Von Heidelberg nach Köln

Baden Württemberg

Ich beginne meinen Beitrag durch Baden-Württemberg in Heidelberg, der alten Schloss- und Universitätsstadt auf den Weg nach Mannheim.

Am Neckarkanal in Mannheim
Das Schloss in Mannheim

Rheinland-Pfalz

Ab Mannheim will ich die Abkürzung nach Bingen nehmen, also Mainz links liegen lassen, was ich deshalb bereue, weil quer durch die Pfalz die Strecken sehr anspruchsvoll sind (hügelig mit steilen Abschnitten) und zu dem auch noch starker Gegenwind herrscht. Überhaupt ist nachmittags an ein gemütliches Radeln nicht mehr zu denken. Ab drei Uhr fängt der Wind an zu blasen und artet mehr als nur einmal zu einem veritablen Sturm aus. Leider ist keine Erntezeit für den Wein, sonst würde ich die vielen Pfälzer Weinverköstigungen auf dem Weg erleben.

Der Campingplatz bei Bad Dürkheim
Eine typische pfälzer Speisekarte
Das größte Weinfass in Bad Dürkheim, immerhin mit 1,7 Mio l Fassungsvermögen – als Restaurant umgearbeitet
Durch die Weinberge – hier bei Freinsheim
… aber auch landwirtschaftliche Versuchsfelder mit schwer zu befahrenen Radwegen, hier bei Mölsheim
… oder hier,- nur die strapazierbaren Reifenmäntel können überleben .
Alzey – die Fachwerkhäuser in der Innenstadt
Alzey – es kommen nicht sehr viele Touristen hierher
Der Nahe Zufluss in den Rhein bei Bingen
Das Schloss Burg Rheinstein gegenüber Assmannshausen
Auf der Euro 15 mit vielen Burgen rechts und links des Rheines. Gut ausgebaut, aber laut durch zwei Zugstrecken und Autostraßen – der Fahrradweg entlang des Rheines
Blüchers Rheinübergang bei Kaub, die Gedenktafel. 1814 überschritt hier Blüchers Armee den Rein, um die französische Armee von Napoleon anzugreifen.
Burg Schönburg bei Oberwesel, welche heute ein Nobelhotel ist
Überfüllte Rheinufer – wie hier an der Loreley

Etwas enttäuscht bin ich von der Rheinstrecke zwischen Bingen und Köln, vorbei an der Loreley, Koblenz. Ich erinnere mich von früher, dass das Rheintal wunderschön ist, – zumindest aus dem Zugfenster gesehen. Aber da hört man nicht, dass es auf beiden Seiten eine Bahntrasse gibt, über die der komplette Nord-Süd Güterverkehr roll – auch nachts, wenn man auf einem der relativ schmalen Campingplätze im Zelt liegt und versucht zu schlafen. Da auch noch eine Bundesstraße am Rhein liegt, benötige ich tatsächlich Ohrstöpsel, um einigermaßen ausgeruht aufzuwachen. Ich verstehe nicht, wie Menschen dort wohnen können, zumal das Tal relativ dicht besiedelt ist. Bis Bonn sind dann eine Burg nach der anderen zu sehen, ein Schloss nach dem anderen. Der Radweg, de EuroVelo Weg 15 ist natürlich gut ausgebaut und auch sehr gut befahren.

Die Innenstadt von Boppard am Rhein

Aber man merkt, dass hier Geschichte geschrieben worden ist. Das Schloss Burg Rheinstein, Blüchers Gedenktafel, die Brücke von Remagen, die Burg Auf Schönberg“ , die Villa Hammerschmidt, all diese geschichtsträchtigen Bauwerke liegen direkt am Weg.

Schloss Stolzenfels bei Lahnstein
AKW Mühlheim-Kärlich bei Koblenz, – in Koblenz wird die Euro 15 kurzfristig unterbrochen und man muss seinen Weg selber suchen.
Dann geht es wieder weiter am Rhein- auf den Weg nach Bonn – Köln
Der rechtsseitige Brückenkopf der Brücke von Remagen. Um den Vorstoß der Westalliierten zu stoppen, versuchte die Wehrmacht noch im März 1945 die Brück zu zerstören. Umsonst. Als die Alliierten auf die andere Seite übergesetzt hatte, stürzte sie schließlich doch ein. Im Film von David Wolper 1969 und dem Roman von Rolf Palm, beide mit dem Titel ‚Die Brücke von Remagen‘, wird das sinnlose Schlachten in diesen Tagen geschildert.

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