Ich starte in Unna, um nach Enschede in den Niederlanden zu radeln. Dazu benötige ich zwei Tage.
Runter ins Münsterland
Weiter nach Münster über Lennep und Hagen – genau der Übergang vom auf und ab der hügeligen Landschaft in die münsteraner Ebene. Ab hier ist es im Wesentlichen flach, einzig der Wind weht stärker, – und natürlich mir entgegen, zumindest gefühlt.
Münster ist eine der größten Universitätsstädte Deutschlands. Die gesamte Stadt ist drauf ausgerichtet, möglichst viele Student*Innen aufnehmen zu können.
Die schön hergerichtete Innenstadt zeugt von einer abwechslungsreichen Geschichte, in der der Westfälische Friedensschluss vom 24.10.1648 wohl einer der nachhaltigsten Ereignisse darstellt. Der Friedensschluss beendete den dreißigjährigen Krieg in Deutschland nd den 80 (!) jährigen Unabhängigkeitskrieg der Niederlande (gegen die spanische Krone)
Münster zählt auch als Fahrradstadt. Auch wenn viele Radwege vorhanden sind, gibt es allerdings wichtige Verbindungen, deren Radwege schlecht ausgebaut und / oder markiert sind.
Im Sommer 2018 verwandelte sich aufgrund der großen Hitze der Ausflugsort in Münster, der Aasee, in ein Massengrab für Fische und Wasservögel. Das stehende Wasser des Stausees hatte diesen so aufgeheizt, dass die Fische zum großen Teil verendeten. Über der Stadt stand einige Tage lang eine Dunstwolke der Verwesung.
Von hier zur niederländischen Grenze ist es nicht sehr weit, über Ochtrup und Gronau, tauche ich ein in ein anderes Land, mit anderen Fahrradregeln. Die Grenze ist nicht zu spüren. Ich überquere eine Straße, die nur für Busse zugelassen ist, also auch nicht für Fahrräder. Aha, ich bin in den Niederlanden! Davon mehr im Beitrag „Radfahren in den Niederlanden“.