Von Royan fahre ich etwas landeinwärts nach Nordosten, um die Loire zu erreichen. Hier kann man oder auch nicht, die vielen Schlösser und damit den Reichtum des (ehemaligen) französischen Adels bewundern. Es ist keine klassische Fahrradstrecke und ich muss sehr oft auf den normalen Überlandstraßen fahren.
Die erste sehenswerte Stadt ist Saintes.
Saintes an der Charente war im römischen Reich immerhin die Hauptstadt der Saintonge, Das kann man an den Ausgrabungen noch erkennen. Das wuchtige Amphitheater war eines der monumentalsten Theater, welches die Römer damals erbaut haben. Heute ist die Stadt eine eher unbedeutende, aber sehr sehenswerte Stadt, vielleicht noch bekannt durch eben diese Ausgrabungen als alte Kulturstadt der Saintogne.
Auf dem Weg von Saintes nach Saumur an der Loire passierte ich u.a. Niort, Parthenay, Thouars. Diese Stätte liegen im Landesinneren und die Landschaften sind geprägt von einer großflächigen Landwirtschaft und vor allem den ländlichem Strukturwandel. Die Dörfer sterben aus, weil die Infrastruktur ausstirbt. Das aber kennen wir auch in Deutschland, speziell Niederbayern.
Die Städte selbst aber sind total sehenswert, speziell Thouars, welches sich bereits im Einzugsbereich der weiteren Loire befindet. Hier kann man bereits des öfteren den Pruk der alten Schlösser sehen, wie z.B in Montreuil-Bellay.
An der Loire sind drei Dinge zu sehen: alte, reiche Städte (Saumur, Tours, Amboise, Blois, Orleans), viele Burgen (es sind wirklich viele, jede hatte ihr kleines Reich zu verwalten) und die wunderschönen Felsenhöhlen, die heute überwiegend als Kunstateliers und Sektkellereien verwendet werden.