Ich tauche in den französisch- sprachigen Teil der Schweiz ein. Während in Biel/Bienne noch einige Menschen Deutsch sprechen, wird dieser Anteil rasch weniger und schon in Lausanne komme ich praktisch mit Deutsch nicht mehr weiter.
Ähnlich wie die Rhône/Rotten im Genfer See, durchfließt die Aare nur den Bieler See, die Aare selbst entspringt in den östlichen Berner Alpen, kommt in Hagneck in den See, tritt in Biel wieder aus in Richtung Koblenz, wo sie dann in den Rhein fließt, immerhin 288 km lang.
Die Strecke um Yverdon ist sehr schön zu fahren, relativ flach am Ufer der beiden Seen entlang. Ich fahre auf Feldwegen, durch verschiedene Salatanpflanzungen und Gemüsebeete. Man sieht und hört von weitem Menschen, die augenscheinlich Saisonarbeiter sind und in ihren verschiedenen Sprachen reden. Sie knien oder liegen auf den Pflückmaschinen, unter ihnen die Beete.
Genf ist wirklich eine sehr internationale Stadt, ganze Straßenzüge bestehen aus Restaurants mit Spezialitäten aus der ganzen Welt. Auch zum Einkauf kann sich jeder aussuchen, aus welchem Laden welchen Landes heute das Essen zubereitet werden soll. Genf ist aber für mich unwirklich teuer, das Preisniveau liegt noch etwas höher als in Lausanne. Das liegt natürlich zum Teil auch am ungünstigen Wechselkurs von Euro zu SFR.
Ich fahre südlich der Rhône in die Berge nach Frankreich und finde dort einen Campingplatz. Nur ein Schild mitten in einem Wäldchen mit der Aufschrift, „Grenze, sie dürfen nur passieren, wenn sie gültige Papiere besitzen“ deutet an, dass hier ein anderes Land beginnt, eine sogenannte grüne Grenze, unkontrolliert, ein Feldweg.