Der Radweg Alpe Adria führt von Salzburg über Villach nach Grado im Friaul-Venezien.
Meine Fahrt startet in Ebersberg, einem Dorf in Oberbayern Richtung Tittmoning und Salzburg. Von dort aus fahre ich die Alpe-Adria bis nach Villach. Ich biege dann aber ab nach Klagenfurt und Graz, um von dort der Murr entlang Maribor zu erreichen. In einem zweiten Abschnitt werde ich Slowenien, Istrien und Friaul-Venezien durchqueren, bevor ich wieder zurückkomme.
Bei wechselhaftem Wetter fahre ich hinauf zur sogenannten Tauernschleuse nach Böckstein. Dort fährt jede Stunde ein Zug durch den Berg Tauern nach Mallnitz. Der Zug transportiert nur Autos und Fahrräder und fährt in nur 15 minuten durch den Berg.
Danach geht es ca 500 m hinunter ins Tal nach Obervellach, von wo aus ein Weg am Möllufer bis nach Möllbrücke führt. Aber ich habe keine Zeit, die Strecke zu genießen. Schwere Wolken verfolgen mich, ich hoffe, schneller zu sein und den Campingplatz bei Spittal am Millstädter See vor dem großen Regen zu erreichen. Aber das ist ein Trugschluss. In der Nähe des Bahnhofes bei Pusarnitz geht ein Platzregen los und ich muss mich für drei Stunden im Bahnhof unterstellen.
Von Spittal nehme ich den Drau Radweg. Ich befinde mich immer noch auf dem Alpe Adria Radweg. Obwohl es Ende Juli ist, ist der Weg nicht sehr stark befahren. Klar, dieser Juli ist sehr extrem, am Anfang sehr, sehr heiß, dann verregnet mit extremen Niederschlägen.
Ab Villach zweige ich ab und will nach Klagenfurt und Villach. Doch die Unwetter der letzten Tage zwingen mich immer wieder, umzudrehen und die Landstraße zu nehmen, die mühsam von den umgefallenen Bäumen gereinigt werden. Es ist ein banges Spiel zwischen Verkehr, Radwege, die vielleicht doch befahrbar sind und immer wieder die Unwetter, die mich auch während der Fahrt überraschen. In Völkermarkt wurde am Tag vorher sogar ein Kirchturm abgedeckt, in der Nacht am Keutschacher See drücken mir die Böene die Zeltstangen ins Gesicht. Es ist taghell, die Blitze erleuchten sogar mein Innenzelt. Ich bin froh, dass die Bäume um mich herum stehen bleiben und so übersethe ich die Situation und fahre weiter nach Wolfsberg.
Unwetter entlang der Drau vor Völkermarkt
Von Wolfsberg nehme ich den Bus nach Graz. Bis hierher nach Wolfsberg gibt es schon sehr steile Abschnitte, aber nach Graz sind sehr hohe Berge zu überwinden.
Ich komme nach Graz, wo mich meine Frau schon erwartet. Wir wollen das Wochenende zusammen in Graz verbringen. Graz ist eine Studentenstadt, die Innenstadt Weltkulturerbe und auch sonst hat Graz viel zu bilden. An der Mur entlang sind ausgedehnte Parkanlagen, die auch intensiv genutzt werden. Mich erinnern sie an den englischen Garten in München, ebenfalls ein grüner Gürtel mitten in der Stadt.
Das Wochenende geht vorüber und ich mache mich auf den Weg nach Maribor, der zweitgrößten Stadt in Slowenien. Ich genieße die Fahrt an der Mur Richtung Leibnitz und dem Sulmsee.
Im nächsten Abschnitt geht meine Reise weiter: durch Slowenien, Friaul, Kroatien
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