Ich fahre von Genf nach Perpignan, durch das Jura, die Rhône hinunter, an der Mittelmeerküste entlang.
Die Rhône (auf französisch Le Rhône) ist einer der am meisten benutzten Flüsse in Frankreich mit 550 km Länge. Fünf Kernkraftwerke und eine größere Nuklearanlage in Marcoule benutzen das Rhônewasser zur Kühlung. Allein das Unternehmen CNR unterhält neunzehn Wasserkraftwerke an der Rhône.
In Lyon gesellt sich die Saône zur Rhône, es wird ein breiter Strom, die Schifffahrt nimmt zu. Neben dem Fluss aber verlaufen die Voies Vertes, durch Buchen- und Birkenwälder verlaufende Fahrradwege. Sie werden rege besucht. Von Nord nach Süd wird man unterstützt durch den Mistral, ein mitunter heftig wehender Wind.
Auch das gibt es: Mornas, ein planerischer Sündenfall, der unterstreicht, dass Straßenbau oft auf Kosten der einheimischen Bevölkerung geht: Unterhab der Burg befindet sich die alte Kleinstadt Mornas, ein Juwel vergangener Zeit. Heute schmiegt sich am Felsen mitten durch die Stadt die Eisenbahnlinie der Strecke Paris-Marseille, auf der anderen Seite der Stadt die Hauptverkehrstraße N7 und nur 200 Meter weiter die A7, die Autobahn von Lyon nach Marseille. In der Stadt selbst kann man sein Wort nicht verstehen, so laut wechseln sich Autolärm mit Güterzügen und TGVs ab.