Diese Strecke ist ca 410 km lang.
Im Veneto
Entlang der Via Romea bei Lova Richtung Gioggia. Der Weg war oft mit Gras und Kräutern zugewuchert, von Fahrradweg kann man hier nicht sprechen, eher Feldweg. Die Alternative aber ist die Hauptstraße parallel dazu, mit all dem LKW Verkehr. Das muss ich in Italien noch oft genug fahren, daher bin ich um diese Abwechslung froh.
Im Hintergrund Chioggia, wie Venedig eine Lagunenstadt
… mit einigen Brücken. Man sagt, Chioggia sei ein Klein-Venedig, was ich aber nur bedingt nachvollziehen kann. Vielmehr leidet Chioggia wie viele andere Lagunenstädte unter einer überbordenden Bootsdichte, die an jeden Kai in der Stadt die Sicht auf das Meer versperrt.
In den Marken
Ravenna, hier am Mausoleum von Dante
In Ravenna wird mir zum ersten Mal sehr deutlich das Stadt-Land-Gefälle vorgeführt. Vielmehr das Land-Industriegürtel-Stadt-Gefälle. Vom Norden herkommend, muss ich einen stinkenden Industriegürtel durchradeln mit Kraft- und Zementwerken, pfui, wer will den hier wohnen- in die Innenstadt hinein, in der jeder Krümel sofort vom Boden aufgefegt wird
Südlich von Ravenna
Ab Ravenna fahre ich an der Küste praktisch immer parallel zur Eisenbahnlinie, mal sie überquerend, mal sie unterquerend, bis hinunter nach Bari.
Doch zunächst erreiche ich Rimini, eine der ehemaligen Endstationen von Eisenbahnlinien von Deutschland nach Italien, der Urlaubsort vieler Deutschen seit den 70 Jahren
Ausflugsort nördlich von Rimini bei Bordonchio
Am Hauptplatz von Rimini, den Piazza Cavour. Rimini hat sehr viele 4 Stöckige Hotels, man sieht ihnen an, dass sie in den 60 Jahren gebaut wurden. Etwas Alterspatina inklusive. Aha, der Urlaubsort meiner Vorgängergeneration.
Südlich von Rimini- endlose Strände, leerstehende Gebäude, hier wolte eine Colonia Marina Bolognese möglicherweise ein Ferienheim errichten, aber das Geld ging aus
Ich umfahre den Parco Regionale del Monte San Bartolo, da er sehr gebirgig ist und erreiche Pesaro. Landadel lässt sich hier ihre Herrschaftshäuser hinbauen, wie hier bei der Einfahrt nach Pesaro
Der Hauptplatz in Pesaro, der Piazza del Popolo
Die gesamte Adria bis hinunter nach Bari wird überwiegend geschützt von vorgelagerten Wellenbrechern. Bis dahin ist das Wasser meist sehr flach. Das verhindert das Wegschwemmen von Land Hier bei Fano)
Im Bild unten – hier bei Marotta und gleich nebeneinanderliegend- kann man sehen, dass der ursprüngliche Strand ein Stein- und Kiesstrand ist, dennoch sind auf Kilometer hin die Strände mit Sand aufgeschüttet, die jedes Jahr gereinigt und gepflegt werden müssen. Ein kostspieliges Unterfangen, wenn man auch noch bedenkt, wie wertvoll feiner Sand inzwischen geworden ist und oft für Landerosion mit verantwortlich gemacht wird.
Schließlich erreiche ich Ancona, die alte Haupstadt von Marken. Ihr Name bedeutet „Ellbogen“ aus dem Griechischen, weil die Landzunge wie ein Ellbogen aussieht, auf einer steilen Anhöhe gelegen, zudem. Aber lohnenswert ist es, einen kleinen Ausflug auf den Monte Cardeto zu machen. Ein herrlicher Seeblick entlohnt für den steilen Aufstieg.
Die Markthalle in Ancona
Ancona ist eine Hafenstadt, hier starten die Autofähren nach Griechenland und Albanien