Jedes Jahr nehme ich mir vor, ein paar Monate auf dem Rad und mit dem Zelt zu verbringen. 2019 waren Deutschland und Holland dran. Ich will westlich nach Amsterdam, dann rüber nach Hamburg und Stettin, von dort zurück die Lausitz und über Leipzig wieder zurück nach München. Dieser Teil beschreibt die Strecke und Beobachtungen, die ich Bayern und Baden-Württemberg mache.
Ich fahre also von München nach Heidelberg, von dort nach Bingen bis Köln, rüber ins Bergische, dann nach Münster. Spätestens dort bin ich in Deutschlands Tiefebene angekommen. Die Architekturen der Häuser und Sehenswürdigkeiten verändern sich auf dem Weg permanent. In Münster kann man bereits den nahen Einfluss der Niederlande spüren.
Meine Tagestouren betragen durchwegs zwischen 55 und 80 km, sind also sehr gemütlich, mit reichlich Zeit, mal einen Abstecher in die Städte zu wagen. Ich übernachte auf Zeltplätzen, was an Flüssen, Naturparks nicht so schwierig ist, aber abseits der Städte meistens in den Freizeitregionen und das heißt schon mal, ein paar Kilometer Umweg zu fahren.
Da ich oft querfeldein fahre, bin ich oft abseits der großen Straßen. Geplant habe ich die Strecken mit einer Fahrrad-App, die mir von jeher ein gutes Hilfsmittel war.
Durch Bayern und Baden Württemberg sind die Strecken erwartungsgemäß sehr hügelig, es gibt Richtung Augsburg, Ulm, Sinsheim, Heidelberg nicht viele Radwege, aber dafür viele landwirtschaftlich genutzte Feldwege, die fast überwiegend geteert sind.
Der Campingplatz in Heidelberg liegt etwas außerhalb direkt am Neckar, was ihn abends eine gute Stimmung verleiht, auch wenn man dort nicht baden kann. In Heidelberg selbst besuche ich meine Nichte, die dort studiert. Heidelberg selbst selbst lebt von seinen Student*Innen, aber auch von den Tourist*Innen. Die Innenstadt ist voll von ihnen und sehr lebendig. Entsprechend groß ist das Angebot an Restaurants und Kneipen.