An der Loire bis nach Strasbourg

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Dieser Abschnitt umfasst ca 1100 km und führt von der Mündung der Loire nach Orleans, durch den Grand-Est nach Straßburg und Karlsruhe

Die Überquerung der Mündung der Loire bei Saint-Nazaire. Richtig: der schmale Seitenstreifen ist für Fahrräder erlaubt (bei 70 m über dem Fluss, starker Wind von rechts vom Meer)
70 Kanonen von 1759 stehen hier noch – in Paimboeuf
Kunst in Nantes
Urlaub auf der Loire, aber Achtung, es gibt auch Stromschnellen
Wunderschöner Radweg an der Loire – auf den nach Angers
Die Mauern von Angers
Sandbanken in der Loire. Sie sind sehr tückisch, denn sie wandern und manche Menschen sind schon darin umgekommen
Das Schloss von Rigny-Ussé
Fahrradweg mitten durch Tours
Das Schloss von Amboise – bei Nacht beeindruckend angeleuchtet
Amboise- eine Skultur von Max-Ernst. _ Aux cracheurs, aux drôles, au génie (Für die Spucker, für den Witzigen, für das Genie)
Die Villes Fleuries in Frankreich, überall Blumen – Impression bei der Anfahrt nach Montargis
An der Yonne bei St-Julien-de-Sault, wunderschöne und ruhige Fahrradwege
Südlich von Troyes – durch die Grand Lacs du Parc Naturel Regional de la forêt d’Orient
durch die Grand Lacs des Parc naturel Regional de la forêt d’Orient
Saint-Dizier, hier muss man den Kopf einziehen – nur 10 cm über ihn donnern die Güterzüge hinweg
Das Denkmal von Pierre und Olivier Michaux, Gründer der 1869 eröffneten Michaux-Werke

Das Denkmal von Pierre Michaux. Michaux gilt als möglicher Erfinder des Pedalantriebs, das er 1867 auf der Weltausstellung in Paris vorstellte. Vor allem versuchten sie, diese Fahrzeuge der breiten Öffentlichkeit zukommen zulassen und forderten dafür die entsprechende Infrastruktur. Ein denkwürdiges Denkmal. Ob sie gewusst haben, was sie damit auslösen?

Vom Canal aus kann man die Kathedrale von Toul sehen
Goldverzierte Laternen in Nancy, die ganze Innenstadt glänzt – très patriotique – glänzt in Blattgold.
Der alte Kanal Marne au Rhin, der heute ausgetrocknet ist, weil gleich daneben der optimierte neue Kanal gebaut wurde.

Den alten Kanal Marne au Rhin kann man zwischen Geissenkopf und Zornbachmatt im Elsass antreffen, heute ein beliebter Ausflugsort. Dieser Abschnitt führte die Schiffe steil nach oben und wieder hinunter über den Berg, entsprechend waren die Schleusen alle 100 Meter anzutreffen, immer versehen mit einem zweistöckigem Häuschen für den Schleusenwärter und seiner Familie (Haus im Bild). Der Kanal ist heute ausgetrocknet, ein paar hundert Meter daneben verläuft der geebnete, neue Kanal.

Saverne (Zabern) im Elsass am Canal Marne-au-Rhin
Strasbourg – La Petite France – Mit Blick auf die Ill
Die mittelalterliche Innenstadt von Strasbourg
Fachwerk in Strasbourg

Strasbourg ist für mich eine der schönsten Städte in Frankreich und ich kann sehr gut nachvollziehen, warum es so viele Jugendliche in die Stadt zieht, denn Strasbourg ist auch eine sehr alte Universitätsstadt aus dem 15 Jahrhundert und hat heute über 40000 Studierende.

Das Casino in Baden.Baden
Die Lichtentaler Allee in Baden-Baden

Abgesehen von der Allee in Lichtental in Baden-Baden habe ich diese Stadt als die fahrradunfreundlichste Stadt auf meinen Reisen kennengelernt. In der Stadt gibt es kaum Fahrradwege, die Menschen mit Fahrrad werden auf die großen Straßen gezwungen, denn Baden-Baden ist zudem die Hauptverkehrsader zur Schwarzwald-Hochstraße, und diese geht mitten durch die Stadt!

Die Innenstadt durch Ettlingen /Baden

Von Royan nach Orleans

Von Royan fahre ich etwas landeinwärts nach Nordosten, um die Loire zu erreichen. Hier kann man oder auch nicht, die vielen Schlösser und damit den Reichtum des (ehemaligen) französischen Adels bewundern. Es ist keine klassische Fahrradstrecke und ich muss sehr oft auf den normalen Überlandstraßen fahren.

Die erste sehenswerte Stadt ist Saintes.

Das Amphitehater in Saintes

Saintes an der Charente war im römischen Reich immerhin die Hauptstadt der Saintonge, Das kann man an den Ausgrabungen noch erkennen. Das wuchtige Amphitheater war eines der monumentalsten Theater, welches die Römer damals erbaut haben. Heute ist die Stadt eine eher unbedeutende, aber sehr sehenswerte Stadt, vielleicht noch bekannt durch eben diese Ausgrabungen als alte Kulturstadt der Saintogne.

Felsenhöhlen an der Loire (1)

Auf dem Weg von Saintes nach Saumur an der Loire passierte ich u.a. Niort, Parthenay, Thouars. Diese Stätte liegen im Landesinneren und die Landschaften sind geprägt von einer großflächigen Landwirtschaft und vor allem den ländlichem Strukturwandel. Die Dörfer sterben aus, weil die Infrastruktur ausstirbt. Das aber kennen wir auch in Deutschland, speziell Niederbayern.

Die Städte selbst aber sind total sehenswert, speziell Thouars, welches sich bereits im Einzugsbereich der weiteren Loire befindet. Hier kann man bereits des öfteren den Pruk der alten Schlösser sehen, wie z.B in Montreuil-Bellay.

Felsenhöhlen an der Loire (2)

An der Loire sind drei Dinge zu sehen: alte, reiche Städte (Saumur, Tours, Amboise, Blois, Orleans), viele Burgen (es sind wirklich viele, jede hatte ihr kleines Reich zu verwalten) und die wunderschönen Felsenhöhlen, die heute überwiegend als Kunstateliers und Sektkellereien verwendet werden.

Das Schloss von Saumur (Loire)
Das Schloss von Amboise
Die Kathedrale von Blois
AKW bei Blois
Die Kathedrale von Orleans,
Trambahnen mit induktiver Stromzufuhr

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Von Hendaye nach Royan

Ich komme von San Sebastian /Donostia und fahre an der Küste nach Norden Richtung Royan. Es ist die Strecke des EuroVelo 1 und umfasst ungefähr 380 km. Ein absolutes Highlight für alle Tourenradler, finde ich.

Die Steilküste im Golf von Biscaya

Biscaya ist die Bucht um San Sebastian bis Bayonne. Sie ist geprägt von einer Steilküste. Auf der Westseite in Frankreich kann man abends wunderbare Sonnenuntergänge beobachten.

Durch die Gascogne an der Küste entlang

Die ‚Les Landes‘ bestehen aus aufgeforstetem Kiefernwald. Kleine Fahrradwege durch den Wald erlauben es, auf dem EuroVelo1 (in Frankreich auch Velodyssée genannt) weg ca 200 km nach Norden zu radeln. Die Gegend ist stark bedroht durch Waldbrände. Sehr imponiert hat mir daher, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um die Gefahr einzudämmen. Neben großen Schneisen sind vor allem Baumerdbeere angepflanzt worden. Diese sind immergrüne Bäume und dämpfen eine Fortpflanzung des Brandes deutlich.

…im Wald 200 km lang – in der Gasgogne – die EuroVelo 1
Baumerdbeeren werden gegen die Waldbrandgefahr angepflanzt
Erhabene Düne – hier in Pyla, Europas höchste Düne

Vor der Bucht von Arcachon – Europas größte Austernbänke- wieder ein Superlativ: die höchste Düne Europas – Pyla. Sie wandert langsam landeinwärts. Unvergessen der Sonnenuntergang auf dem Gipfel der Düne.

Die Kanonenbatteri Fort des Arros Soulac, die die deutsche Marine 1942 erbaut hat und deren Erstürmung durch die französischen Kräfte im April 1945 ca 1000 Soldaten auf beiden Seiten das Leben gekostet hat.

Die Küste von Bayonne nach Royan ist voll von Bunker, die die deutsche Marine in den 40-50- Jahren gebaut hat. Eine gut erhaltene Kanonenbatterie kann man in Soulac-sur-Mer sehen. Sie ist als Denkmal ausgebaut und ein gutes Wahrzeichen über die Sinnlosigkeit des 2. Weltkrieges. Der Bunker war so gebaut, dass er nur in Richtung See verteidigen konnte. Bei der Eroberung durch französische Truppen im April 1945 starben ca 1000 Soldaten auf beiden Seiten. Man frägt sich zurecht: warum?

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